Sail away!

Ahoi!
Heute frage ich mich, ob der Regen jemals aufhören wird. Es regnet seit Tagen. Landregen sagen wir im Sauerland dazu und ich denke erstnhaft darüber nach mir eine Arche zu bauen. Vielleicht reicht für den Anfang aber auch ein tolles Sweatshirt zum reinkuscheln?
Ich habe vor einiger Zeit in einem Stoffgeschäft einen sehr schönen festen, aber nicht zu dicken, Ankerjersey gefunden. Mehrfach hatte ich ihn in der Hand und habe ihn ebenso oft zurück gelegt. Ich war einfach unsicher, ob ich ihn jemals tragen würde. Letztendlich habe ich ihn gekauft und was soll ich sagen? Erstmal Wochenlang unter meinen Stoffbergen vergraben.
Passend zu dem herrlichen „Schietwetter“ fiel er mir in die Hände und drängelte sich in meinem Kopf vor die Planung der Arche, die ich ja eigentlich bauen wollte. 😉
Wir, also der Ankerstoff und ich, setzen uns mit einem schönen heißen Kaffee vor die Nähmaschine. Ich hatte schnell eine Idee, was ich daraus zaubern nähen wollte: Ein schöner, leicht maritimer Kuschelpulli, in dem ich mich vor diesem „Schietwetter“ verkriechen kann.
Ehrlich gesagt habe ich bisher noch keinen Sweatshirt-Schnitt gefunden, bei dem ich sofort und bedingungslos sagen würde: „Wow, der isses“. Also habe ich mich hingesetzt und selbst einen ausgetüftelt. Ich habe nach Gefühl genäht, kreiert und gefummelt.
Rausgekommen ist dabei ein Sweatshirt, welches wirklich das Potential hat mein neues Lieblingsteil zu werden. 🙂
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Und? Was sagt ihr? Ich mag diese verspielten Details total gerne, dennoch habe ich den Pulli schlicht gehalten.
Er besteht aus reinem Baumwolljersey, ein recht griffiger und fester Jersey. Eher richtung Sommersweat gehend. Sehr angenehm wie ich finde.
Die Schulter, Ärmel und Taschenausschnitte habe ich mit einer Zwillingsnadel abgesteppt – momentan meine Lieblingsnähte irgendwie. Ich mag diese konstanten, ordentlich parallelen Nähte einfach. 🙂
Die Taschenausschnitte habe ich mit dem gleichen Bündchenstoff, wie auch die Ärmel und Abschluss des Sweatshirts gearbeitet. Dabei bekam die rechte Tasche noch eine putzige Schleife aus Jerseyresten vom Zuschneiden, die Linke hingegen nur ein Label.
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Die Rückseite des Sweatshirts habe ich mit einem Segelboot und einem kleinen Schriftzug beplottet. Als kleines Highlight quasi.
Keine Ahnung warum, aber dieses schlichte Plotterbild macht den Pulli für mich zu etwas ganz Besonderem.
Eigentlich wollte ich eine Kapuze an den Pulli nähen, weil ich die wirklich gerne mag, letztendlich wurde es dann aber doch ein Kragen. Auch den habe ich nach Gefühl zugeschnitten und genäht. Lediglich den Halsausschnitt habe ich zuvor natürlich ausgemessen. So ganz das Wahre ist meine Kragenlösung noch nicht – er passt zu dem Pulli und ist auch echt kuschlig am Hals – aber ganz das, was ich mir vorgestellt hatte ist er nicht. Macht aber nichts, das nächste Mal tüftel ich halt etwas anderes aus. 🙂
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Alles in allem bin ich doch recht stolz auf meine Kreation und werde mich ganz zufrieden darin vor dem aktuellen und kommenden „Schietwetter“ verkriechen. 🙂
Ein Tragebild habe ich heute leider noch nicht – der Selbstauslöser und ich haben da so gewisse, scheinbar unüberwindbare, Differenzen – aber ich reiche die Tage eins nach.
Bis dahin schaue ich mit meinem Pulli zum ersten Mal beim Creadienstag vorbei. Vorausgesetzt ich finde raus, wie das funktioniert 😀

6 Gedanken zu “Sail away!

  1. Hallo Sonnenblume!
    Danke sehr 🙂
    Wenn sich das ändert und Du mal den perfekten Schnitt entdecken solltest gib mir ruhig bescheid. 😉
    Ich denke gerade Erwachsene sind einfach viel zu vielfältig, als dass man da einen allgemeingültigen, aber gut sitzenden erstellen könnte. Bei Schnittmustern für Kinder ist das irgendwie einfacher.
    Lieben Gruß!

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